Arbeit für alle – oder nur für die allermeisten?

Trotz Wirtschaftskrise und zunehmender Staatskrisen in verschiedenen europäischen Ländern zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt zur Zeit weitgehend robust. Bundesweit ist die Zahl der registrierten Arbeitslosen unter 3 Millionen gesunken.

Arbeitslosigkeit ist als “Problem” weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Dabei wissen wir: Fast ein Drittel aller Arbeitslosen ist entweder überhaupt nicht auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelbar oder befindet sich immer wieder in neuen Arbeitsfördermaßnahmen ohne Aussicht auf Vermittlung. Dies sind in Deutschland immerhin 1 Million Menschen.

Lösungen für diese Zielgruppe liegen auf dem Tisch: Wir brauchen einen dritten (“sozialen”) Arbeitsmarkt, der durch dauerhafte Lohnsubvention auch für diese Menschen Arbeit in Würde ermöglicht.
Die Lösung ist mit dem §16e SGB II sogar schon Gesetz – in der Fassung vor dem 1.4.2012 gab es diese Subvention sogar ungedeckelt und unbegrenzt. Allein aus finanziellen Gründen war das nicht mehr gewollt. Doch auch hier hat die Fachwelt schon lange Vorschläge präsentiert: den Passiv-Aktiv-Transfer.

Kurz: Lieber einen Arbeitsplatz subventionieren und dafür Leistungen beim ALG II und bei der Miete einsparen. Win-Win für alle – worauf warten wir?

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