Die Sprache der Steine

Schon zum zweiten Mal stellt Hassan Shabban seine Werke im Klarissenkloster in Kalk aus. In seinen selbst entworfenen Kleidungsstücken und in seinen Bildern greift er symbolisch die Parallelen zwischen Köln und Palmyra auf. Was verbindet diese Städte miteinander und was mit Hassan Shabban? Beide Städte sind römischen Ursprungs. Beide Städte haben zu unterschiedlichen Zeiten Zerstörung und Verletzungen durch Krieg erfahren. Mit Palmyra und Köln schlägt Hassan Shabban eine Brücke zwischen seinem Geburtsland Syrien und seiner neuen Heimat Deutschland und gibt durch diese Verbindung die Chance auf des Wiederaufbaus für sein Geburtsland zum Ausdruck. Mehr aber geht es ihm in seinen Werken darum, Gemeinsamkeiten zwischen Kulturen herauszufinden und neue Wege für ein gutes Miteinander zu finden.

So eindrucksvoll wie seine Exponate ist auch ihr Erschaffer. Hassan Shabban ist ein vielfältiger Mensch. Er ist Jurist und Designer und hat in diesem Jahr erfolgreich seine Prüfung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann abgelegt. Seit mehr als drei Jahren ist er nun in Deutschland. Genausolang engagiert er sich für Kontakte zwischen Syrern und Einheimischen sowie in der Initiative “Syrische Männer für Fairness”, die sich nach der Kölner Silvesternacht bildete, und unterstützt ehrenamtlich Landsleute bei der Jobsuche.

Eingebettet ist die Ausstellung in ein Begleitprogramm. Nach einer interkulturellen Lesung zum Thema “Flucht in Worte fassen”, die am vergangenen Dienstag im Klarissenkloster stattfand, wird es am 17.04.2019 den Essayfilm “Palmyra” geben. Für den 25.04.2019 steht ein generationenübergreifender Erfahrungsaustausch zu Krieg und Frieden auf dem Programm. Die Ausstellung selbst kann noch bis 30. April besichtigt werden. Ausstellung und Begleitprogramm sind kostenfrei. Anmeldung für Führungen und weitere Informationen unter ikz-kalk@caritas-koeln.de oder Tel. 0178-9094690.

Die Sprache der Steine. Ausstellung von Hassan Shabban im Kalker Klarissenkloster.

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