Solidarität mit Flüchtlingskindern

In unserer inklusiven Kita nehmen wir das Wort Solidarität ernst. Inklusiv heißt solidarisch sein, insbesondere gegenüber Kinder – über alle kulturellen und Glaubensgrenzen hinweg, ob mit oder ohne Handicap. Diesen Schwerpunkt nehmen wir ernst und leben ihn. Wir freuen uns sehr, ab Sommer 2013 zwei Flüchtlingskinder (Hotel Dürscheid, Porz-Urbach) aus Südosteuropa und ihre Familien in unserer Kindertagesstätte willkommen heißen zu dürfen. In den Spielkreisen lernen wir uns bereits jetzt kennen und schätzen, die Sprachbarriere – russisch und Armenisch sind wunderbare Sprachen – werden wir gemeinsam überwinden, da sind wir sicher. Weiterlesen

Der Ganztag wackelt

Bereits in den vergangenen zwei Jahren mussten die freien Träger des Offenen Ganztags an Kölner Schulen Kürzungen hinnehmen. Und das bei inzwischen erweiterten Öffnungszeiten bis 17 Uhr und ganztägiger Ferienbetreuung. Auch die tariflichen Steigerungen der Personalkosten von 13 % wurden nicht bei den Zuschüssen berücksichtigt. Hinzu kommen der immense Verwaltungsaufwand, den die freien Träger beklagen, unter anderem auch für das “Bürokratiemonster” Bildungs- und Teilhabegesetz.
Jetzt ist das Maß voll, wenn die Stadt die angekündigten Kürzungen im Bereich der freiwilligen Zusatzfinanzierung tatsächlich umsetzen sollte. Weiterlesen

Bildung und Teilhabe – BuT = Bürokratisch und Teilnahmslos

Huch, was ist denn nun los? Scheinbar gibt es ja doch ein paar Familien, die auf staatliche Unterstützung angewiesen, nach über anderthalb Jahren  endlich über alle bürokratischen Stolpersteine geklettert sind und einen Antrag auf Bildung und Teilhabe gestellt haben – laut Kölner Stadtanzeiger  mittlerweile immerhin 41 311. Eigentlich Grund zur Freunde, ärgerlich nur, wenn die kommunale Bürokratie scheinbar gar nicht über die organisatorische Infrastruktur verfügt, alle Anträge rechtzeitig zu bearbeiten. 

Aber es gibt ja immer ein paar Gutmenschen, die in die Bresche springen: Weiterlesen

Tischgespräch

Ludger Hengefeld ist Leiter der Stabsabteilung Engagement und Zivilgesellschaft

In Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln zum Thema Tafeln. Am Tisch vor der Lochner-Madonna mit dem Veilchen und dem anderen Blick auf den Dom.
„denken“, heißt die jetzige Ausstellung und beim wöchentlichen Reden am Tisch werden allmählich Gedanken verfertigt: ca. 20 Menschen sprechen über ein vorgegebenes Thema, das von einem „Experten“ eingeleitet wird.
Schnell waren wir bei der Tafelkritik, die der Caritasverband auf seinen verschiedenen Ebenen übt. Dazu gibt es genug Argumente und Informationen im Tafelforum und beim Diözesancaritasverband.
Beeindruckend die Vielfalt der Denkenden und ihrer Gedanken. Künstler, Soziale, Lehrer…

Wir dachten weit und quer. Weiterlesen

Ganztagsrealitäten an Kölner Schulen – Mangel verwalten

„Erfolgsmodell Ganztag“ – eine von vielen Bezeichnungen, mit welchen bildungspolitische Veränderungen auch am Rhein gerne beschrieben werden. Geschmückt wird sich etwa damit, dass mit 22.200 Plätzen für rund 64 Prozent der Kölner Schülerschaft in 139 Grund- und 17 Förderschulen Ganztagsangebote zur Verfügung stehen würden. Bei einem Blick hinter die Zahlen fällt es jedoch schwer, hierbei nicht zu resignieren. In Zeiten, in denen „kein Kind zurückgelassen“ werden darf, herrscht Ressourcenmangel allerorten, mit fatalen Konsequenzen für die Qualität hinter der Quantität. Weiterlesen

Betreuungsgeld: “Herdprämie” oder Förderung von Wahlfreiheit für Familien

Vor allem auf Druck der CSU hatte die schwarz-gelbe Koalition beschlossen, dass Eltern, die ihre Kinder unter drei Jahre selbst betreuen, von 2013 an ein sogenanntes Betreuungsgeld erhalten, zunächst 100 und später 150 Euro im Monat. Familienministerin Schröder soll bis zur Sommerpause einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen.  – So ist zumindest der Plan, der bundesweit heftige Diskussionen auch in den eigenen Reihen der CDU auslöst und zum Belastungstest der Koalition wird.
Dabei gibt es längst Belege für die negativen Auswirkungen dieses Vorhabens: Die Süddeutsche berichtet von einer Studie, die belegt, dass sich das Betreuungsgeld, – von Kritikern auch „Herdprämie“ genannt-, in Schweden und Finnland negativ auf die Gleichberechtigung auswirkt und Menschen mit geringem Einkommen davon abhält, ihre Kinder in eine Kita zu schicken.
Das wäre auch für eine  junge, wachsende, interkulturelle Stadt  wie Köln fatal. Mit einem Anteil von fast 50 % von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund unter 18 Jahre (Quelle: Amt für Stadtentwicklung und Statistik Köln) ist eine Integrationsleistung im Bildungssystem für ein gelingendes Zusammenleben der Kölner Gesellschaft nur zu realisieren, wenn gemeinsame Erziehung bei der frühkindlichen Förderung in den Kitas ansetzt. Weiterlesen

Die Not von unbegleiteten Kindern und jugendlichen Flüchtlingen in Köln

Die Odyssee, die diese Kinder hinter sich haben, ist für uns kaum vorstellbar. Ein Kind alleine auf der Flucht, aus Afghanistan, dem Irak oder einem afrikanischen Land, sein Ziel – Europa. Eingepfercht mit vielen anderen in einem Lastwagen, die Türen sind geschlossen, es ist heiß, es gibt kaum Trinkwasser – ein Kind ist in diesem Überlebenskampf oft das schwächste Glied.

Auf seinem Weg ist es obdachlos, lebt auf der Straße, in Slums und muss sich vor Gewalt und sexuellen Übergriffen schützen. Irgendwann kommt es in Deutschland an, das Land seiner Träume, das Frieden, Schutz, Freiheit und Hilfe verspricht. Was erwartet diese Kinder und Jugendlichen, von denen immer mehr auch in Köln „stranden“? Weiterlesen